Der Mensch und die Rohstoffe

Der Anfang einer beängstigenden Entwicklung

Während sich Deutschland und andere Länder um den baldigen Atomausstieg bemühen, geht in anderen Teilen der Welt die Entwicklung zum Teil in eine gänzlich andere Richtung. Der steigende Bedarf an Rohstoffen und die immer knapper werdenden Ressourcen zeigen schon jetzt beängstigende Folgen, obwohl diese Entwicklung wohl erst am Anfang steht:

Schwimmende AKW's aus Russland

Durch die schmelzenden Polkappen werden nach und nach neue Gebiete für den Menschen zugänglich, in denen bislang unerreichbare Bodenschätze vorhanden sind. So liegen z.B. in den nordlichsten Regionen der Erde im Meeresboden Rohstoffe, die bislang unter einer dicken Schicht Eis begraben und somit nicht förderbar waren. Obwohl die Frage, wer Anspruch auf diese Bodenschätze hat, noch nicht geklärt ist, laufen die Vorbereitung zur Förderung schon auf Hochtouren.

 

So fertigt Russland z.B. gerade mehrere schimmende Atomkraftwerke an - schwimmende Metallriesen mit mehreren Atomreaktoren an Board! Diese schwimmenden Kraftwerke sollen dazu eingesetzt werden, die für die Förderung der Bodenschätze notwendige Energie zu liefern, da eine Versorgung von Land aufgrund der Entfernung nicht möglich ist!

Kohlekraftwerke in der Mongolei

In der Mongolei gibt es die größten Vorkommen an sogenannten "seltenen Erden" - Metallen, die in der Hightech-Instudstrie für die Produktion von z.B. Handys, Computern oder sogar Generatoren benötigt werden. China investiert gerade massiv in den Ausbau der Infrastruktur zur Förderung dieser Rohstoffe, denn aufgrund der Knappheit dieser Erden wird China hier bald eine Monopolstellung einnehmen und diese Rohstoffe exportieren.

 

Leider sind auch hier die "Nebenwirkungen" wieder extrem: In der Region werden gerade kontinuierlich und in kurzer Zeit immer mehr neue Kohlekraftwerke gebaut, um die notwendige Energie zur Förderung dieser "seltenen Erden" zu liefern. Die Metalle werden mit aggresiven Chemikalien ausgewaschen, scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste.

 

Das Paradoxe dabei ist, dass die auf diese schmutzigste Art geförderten Rohstoffe z.B. für den Bau von Windkraftanlagen benötigt werden, speziell für die Generatoren bzw. deren Magneten. Und auch Deutschland wird, wenn andere Quellen versiegen, notgedrungen diese Erden aus China beziehen. Zumindest scheint dieses Thema in der Regierung schon behandelt zu werden und entsprechende Weichen scheinen gestellt zu sein.

Weitere Informationen

Weitere Informationen und interessantes Bildmaterial zu diesem Thema gibt es in der ZDF Dokumentation "Machtfaktor Erde" von Claus Kleber:

 

Teil 1 (1/3): http://www.youtube.com/watch?v=58FbrvB94Qs

Teil 1 (2/3): http://www.youtube.com/watch?v=ZAMD7CrUbHk

Teil 1 (3)3): http://www.youtube.com/watch?v=YifhqsGKB0M

 

Teil 2 (1/3): http://www.youtube.com/watch?v=5JW8qw1-9f4

Teil 2 (2/3): http://www.youtube.com/watch?v=QE3YHYCbIMM

Teil 2 (3/3): http://www.youtube.com/watch?v=CUIkRM_lrlI

 

Eine wirklich empfehlenswerte und zugleich sehr beängstigende Dokumentation, die jeder sehen sollte!

Datum: 28.11.2011
Kategorien: Sonstiges
3 Kommentare
Ostsee Hans schrieb am 26.07.2012:
Eigentlich nicht!

Aber deshalb auf Ökostrom zu verzichten ist auch nicht richtig. Zumal die "seltenen Erden", wie diese Rohstoffe heißen, ja sicherlich im gleichen Maß auch bei Bau von konventionelle Kraftwerken erforderlich sind. Insofern ist ist es zwar sicher (noch) nicht optimal, aber das Endergebnis ist denoch positive: Erneuerbare Energien gewinnen mehr an Bedeutung und eine Umverteilung am Strommarkt findet statt. Und die herstellenden (und forschenden) Unternehmen werden gekräftigt, so dass sie in die Weiterentwicklung investieren können und irgendwann sicherlich Möglichkeiten finden, die auf anderen Materialien basieren.

Mark schrieb am 20.02.2012:
Traurig

D.h. nichts anderes als das Menschen die bewusst auf Ökostrom umsteigen, letztendlich der Umwelt nicht wirklich helfen, wenn die Herstellung der Ökostromanlagen die Umwelt dermaßen belastet. Traurig!!!!!!! Wirklich traurig.

Energieberater Bremen schrieb am 13.01.2012:
Ein schwieriges Thema

Ein schwieriges Thema, welches uns in der Zukunft beschäftigen wird. Vielen Dank für diesen interessanten und kritischen Bericht! Machen Sie bitte weiter so.

Beste Grüße aus Bremen sendet die Bremer Energieberatung enerpremium

Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.