Zwischenlager Biblis - Was spricht dagegen?
Lieber direkt vor der Tür als weit weg und vergessen
Ein Zwischenlager in Biblis oder ein Endlager nahe einem Ballungsraum - eine furchterregende Vorstellung, sowohl für die Befürworter als auch die Gegner der Atomenergie. Aber wenn man ehrlich ist, genau so müsste es doch eigentlich sein: Ein Zwischenlager oder sogar ein Endlager in einer bevölkerungsstarken Gegend, vielleicht direkt vor Berlin, irgendwo im Rhein-Main-Gebiet oder kurz vor München!
Es wäre zumindest eine faire Lösung, den Müll wengistens dort zu lagern, wo die meisten Menschen leben, die sie verbauchen ja schließlich auch einen Großteil dieses Stromes. Eigentlich müsste der Müll sogar in unmittelbarer Nähe des deutschen Regierungssitzes gelagert werden, damit sich den Politikern schon beim täglichen Weg zum Arbeitsplatz der Magen umdreht, sie notgedrungen zur Besinnung kommen und andere Entscheidungen treffen.
Je weiter der atomare Abfall gelagert wird, desto mehr gerät er in Vergessenheit. Die Einzigen, die tagtäglich damit konfrontiert sind, sind die Bewohner dieser Gegenden mit geringer Besiedlungsdichte und einem meist noch intakten Ökosystem, und die sind nun wirklich am wengisten für die Problematik verantwortlich!
Es ist durchaus vergleichbar mit den Protesten, wenn es um den Ausbau eines deutschen Flughafens geht: Jeder ist dagegen, aber die Meisten dieser Gegner wollen dann doch mal eben schnell einen Kurzurlaub in London machen oder für 2 Tage nach Mallorca fliegen. Und natürlich, man hat den Flughafen auch gerne vor der Tür - nur eben ohne Lärm, den sollen die anderen haben.
Kategorien: Atomausstieg
Danke für diesen Beitrag, der es genau auf den Punkt bringt. Diese Sichtweise mag zunächst zwar ungewöhnlich erscheinen, aber im Prinzip muss es genau so sein...